Wer hätte gedacht, dass das Leben irgendwann damit beginnt, uns einzuholen.
Und wer hätte schon geglaubt, dass Stunden, Tage, Wochen, Monate,
– Jahre –
wie Sand durch unsere Finger rinnen wollen?
Sand, der uns umspielt. Der uns bewegt.
Sand, der uns berührt. Der uns belebt.
Sand, der uns mit jedem Korn, mit jedem Stein,
mit seiner Art, so sanft und fein,
ein bisschen was schenkt von seiner Unendlichkeit,
seiner bewundernswerten Vollkommenheit und seiner Masse, die dich verschlingt. Dich ganz umhüllt, zum Sandkorn macht.
Ich?
Ich hätte das nicht geglaubt.
Hätte nicht geglaubt, dass Leben letztlich endlich ist.
Hätte nicht gedacht, dass Leben doch vergänglich ist.
Das Leben ist ’ne Sanduhr. Und niemand hält sie auf.
Denn jeder Augenblick gehört ’nem Sandkorn, das verstaubt.
Die Sanduhr deines Lebens spielt das Lied der Zeit ganz leis‘.
Und sie rinnt und rinnt und läuft und singt,
bis dein kleines Herz dann schweigt.
Wer hätte gedacht, dass man Zeit, egal was man tut, nicht stoppen kann?
Und wer hätte schon geglaubt, dass Sand niemals zu greifen, anzuhalten, einzufrieren
– festzuhalten –
ist, weil seine Beschaffenheit das nicht zulässt?
Sand, der dir entrinnt. Der dir entflieht.
Sand, der dir entkommt, der sich verliert.
Sand, der auch nicht länger bleibt, nicht länger währt,
dem, der ihn ganz fein siebt,
und dem, der ihn so sehr liebt, sich ihm ganz hingibt, weil er glaubt er sei der Einzige. Sich ihm ganz schenkt, sich selbst zum Sandkorn macht.
Er?
Er hätte das nicht geglaubt.
Hätte nicht geglaubt, dass Leben letztlich endlich ist.
Hätte nicht geglaubt, dass Leben doch vergänglich ist.
Das Leben ist ’ne Sanduhr. Und niemand hält sie auf.
Denn jeder Augenblick gehört ’nem Sandkorn, das verstaubt.
Die Sanduhr deines Lebens spielt das Lied der Zeit ganz leis‘.
Und sie rinnt und rinnt und läuft und singt,
bis dein kleines Herz dann schweigt.
Wer hätte je gedacht, dass die Sanduhr unsere Zeit bestimmt.
Und wer hätte schon geglaubt, dass sie langsam, aber gleichmäßig, stetig, ruhig,
– im Takt des Liedes –
unseren Lebens-Rhythmus schlägt?
Ein Rhythmus, der uns trägt. Der uns versteht.
Ein Rhythmus, der uns kennt. Der mit uns lebt.
Ein Rhythmus, der nicht schneller läuft, nicht lauter schlägt,
was auch geschieht.
Und der auch niemals anhält, wenn du dich im Sand vergräbst, weil du nicht weiter weißt. Dich ganz umhüllst, zum Sandkorn machst.
Du?
Du hättest das nie geglaubt.
Hättest nicht geglaubt, dass Leben letztlich endlich ist.
Hättest nicht geglaubt, dass Leben doch vergänglich ist.
Das Leben ist ’ne Sanduhr. Und niemand hält sie auf.
Denn jeder Augenblick gehört ’nem Sandkorn, das verstaubt.
Die Sanduhr deines Lebens spielt das Lied der Zeit ganz leis‘.
Und sie rinnt und rinnt und läuft und singt,
bis dein kleines Herz dann schweigt.
Und denkst du jetzt, dass du nichts tun kannst, nur zu warten?
Und glaubst du jetzt, dass dein Leben mit jedem Schritt, jedem Tritt, jedem Wimpernschlag
-jedem Sandkorn-
ein bisschen kürzer wird?
Das Leben, das du liebst. Das dir gehört.
Das Leben, das du siebst. Das du neu formst.
Das Leben, das du selbst bestimmst, wie’s dir gefällt,
an jedem Tag.
Und das du immer haben wirst, nie los wirst, weil ihr ganz und gar verwachsen seid. Ganz umhüllt. Mit Sand gefüllt.
Ich?
Ich bin mir nun sicher.
Und das, obwohl das Leben letztlich endlich ist.
Obwohl es irgendwann auch mal vergänglich ist.
Das Leben ist ne Sanduhr. Und niemand hält sie auf.
Doch jeder Augenblick ist nicht geliehen, geborgt, gekauft.
Die Sanduhr deines Lebens hat dir deine Zeit geschenkt.
Und sie spielt ihr Lied, ganz laut, beschwingt,
wenn dein kleines Herz es singt.
Die Hintergrundmusik im Hörspiel stammt von meinen wundervollen Freunden von Dolicé – (David Guetta – Without you)
6 Kommentare
Oh liebe Jojo,
du weißt gar nicht wie sehr ich mich gerade freue deinen Blog entdeckt zu haben!! Auch wenn ich erst diesen einen Text von Dir gelesen habe,
bin ich schon ganz verliebt. Du schreibst wundervoll!! MIt Herz, und LIebe und so viel Verstand. Und Gefühl – oh so viel Gefühl!
Du triffst mit deinem Blog gerade genau in mein Herz. Das ist einer der Blogs, die ich am liebsten jeden Tag lesen möchte – das weiß ich jetzt schon! Und diese Bilder zu dem Beitrag sind einfach wundervoll. Ich vermisse gerade schmerzlich das Meer. Nächsten Monat geht es für mich hoffentlich einen Tag nach Sylt und darauf freue ich mich schon riesig!
Und mit der Zeit – ja mit der Zeit ist das so eine Sache. Ich habe das Gefühl, die Sanduhr läuft immer schneller. JEden Tag ein Stückchen mehr. Doch wenn ich ehrlich bin, weiß ich doch, dass der Sand mit der immer gleichen Geschwindigkeit durch das Glas rinnt. Nur das er weniger wird. Immer weniger und ich deshalb schneller laufe. Das Gehiemnis liegt wohl dadrin, den Moment zu leben. Den Sand zu spüren und zu akzeptieren, dass die Zeit nun einmal immer rennt. Danke für den wudnerbaren Gedankenanstoß!
Ich wünsche Dir ein wunderbaren restlichen Montag und hoffe du bist gut in diese neue Woche gestartet!
Liebste Grüße an Dich! ♥ Saskia von http://www.demwindentgegen.de
Ps. Dein Hörbuch ist wundervoll!! Ich freu mich auf das Nächste!
Das freut mich soooooooo sehr! Ich habe neulich schon einmal erwähnt, dass ich mir Leser wünsche, die etwas mit meinen Texten anfangen können, sie nicht nur konsumieren. Du kennst das bestimmt: Man sieht hohe Zugriffszahlen und dann die Verweildauer und kann sich daraus erahnen, wie viele Menschen einfach nur auf den Blog kommen, um Bilder zu gucken. Den Text überfliegen. Weiter konsumieren. Das ist auch in Ordnung – aber es ist so viel wert, sich mit Menschen auszutauschen, die wirklich etwas zu dem Thema zu sagen haben! Dafür danke ich dir! <3
Liebe Jojo,
wirklich ein toller Post! Habe mich selbst wiedererkannt. Denke auch oft darüber nach, wie schnell die Zeit vergeht… Aber so ist das Leben;)
Lieben Gruß
Alexa
Ohja das stimmt einfach! Ich danke dir für dein Kommentar. <3
wow so toll geschrieben und die bilder sind echt der wahnsinn <3 xx
Vielen Dank!<3