Hormonfrei leben – und jetzt?
Im letzten GIRLS TALK habe ich von meinen Erfahrungen mit der Pille und meinem Entschluss, von nun an hormonfrei zu leben, erzählt.
Doch was kommt nach dem Absetzen der Pille? Für welches Verhütungsmittel entscheide ich mich? Welche kommen in Frage, wenn ich bei meinem Entschluss bleibe hormonfrei zu leben?
Edit: Mittlerweile sind zu diesem Thema sogar zwei Podcast-Folgen entstanden, die du hier findest.
In diesem Beitrag möchte ich euch von meinen Erfahrungen mit der Kupferspirale berichten, Vor- und Nachteile betrachten und euch erzählen, wieso und weshalb ich so absolut zufrieden und glücklich mit meiner aktuellen Lösung bin.
Gleich vorweg: Ich bin natürlich nicht medizinisch versiert, sondern teile hier lediglich meine Erfahrungen und Tipps. 😉 Bei Zweifeln oder Fragen, sollte man sich an seinen Apotheker oder Gynäkologen wenden. Eine dauerhafte Verhütungsmethode ist ohnehin eine Sache, die man bestenfalls mit seinem Frauenarzt bespricht.
Was kommt nach dem Absetzen der Pille?
Und: wo stehe ich aktuell in meinem Leben?
Als ich die Pille abgesetzt habe, habe ich mich nicht sofort darum gekümmert, wie es „verhütungstechnisch“ bei mir weitergeht. Ich hatte genug mit mir selbst zu tun, war mit der Umstellung und deren Folgen beschäftigt und zunächst völlig darauf konzentriert, mit dieser „Sache“ fertig zu werden. Doch wer sich dafür entscheidet, die Pille abzusetzen (oder aber gleich von vornherein hormonfrei bleibt), der kommt mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann an den Punkt, an dem es sich zu fragen gilt, wie es nun weitergehen soll. Verhütungstechnisch, hormonell, persönlich. Und die Fragen, die man sich stellt, haben ganz automatisch auch etwas mit der eigenen, voranschreitenden und künftigen Lebensplanung zu tun:
Wo stehe ich aktuell im Leben? Bin ich in einer Beziehung? Bin ich vielleicht sogar bereit, bewusst auf Verhütung zu verzichten, da ich ohnehin bald in die Familienplanung gehe? Bin ich single und brauche deshalb kein Verhütungsmittel? Oder gerade deshalb?
Eine Grundsatz-Entscheidung
All diese Fragen haben auch mich beschäftigt. Eins ist mir klar geworden: Das ist eine Sache, die unmittelbar mich selbst betrifft und mit der ich wirklich zu 100% ehrlich zu mir selbst sein sollte. Mit der Entscheidung für die richtige Lösung, habe ich mir gute 1,5 Jahre Zeit gelassen. Warum?
Weil ich mich in dieser Zeit wirklich intensiv gefragt habe, ob und aus welchem Grund ich eigentlich verhüten will. Klar: um (noch) nicht schwanger zu werden. Aber auch in dieser Hinsicht ist mir eines deutlich geworden: Es gab Zeitpunkte in meinem Leben, zu denen eine Schwangerschaft wesentlich schlimmer – nein, „schlimmer“ ist nicht das richtige Wort – sagen wir „unpassender“ gewesen wäre. Mit 16, ohne Schulabschluss, ohne Lebenserfahrung und ohne finanzielle Mittel – zum Beispiel.
Und auch da hätte es bestimmt Wege gegeben, mit der Situation zurecht zukommen. Aber das ist nun wirklich en anderes Thema. 😉
Mit 22 Jahren allerdings wird einem bewusst, dass sich vieles verändert hat. Natürlich – ich befand mich mitten im Studium, hatte zu dem Zeitpunkt keine feste Beziehung und eine Schwangerschaft wäre alles andere als „zur Lebenssituation passend“ gewesen. Dennoch hat sich meine Sichtweise darauf völlig verändert. Der Gedanke wurde irgendwie annehmbarer, man wusste, dass man sich der „Herausforderung“ hätte stellen und sie meistern können. Deshalb ist die Frage nach der richtigen Verhütung oder eben keiner Verhütung zunächst eine Grundsatz-Entscheidung, eine Frage der „Dringlichkeit“.
Ich denke, dass das unmittelbar Einfluss auf die Wahl des Verhütungsmittels nehmen kann. Wenn man an dem Punkt ist – an dem man, wie ich, sagen kann: Eine Schwangerschaft ist noch nicht erwünscht, aber wäre keine Voll-Katastrophe, dann fällt einem auch die Entscheidung für ein nicht-hormonelles Verhütungsmittel leichter, von denen man sagt, dass sie -je nach Methode- ein wenig unsicherer seien.
Und damit sind wir schon bei den nächsten Fragen, über die ich mir den Kopf zerbrochen habe.
Was für ein Verhütungs-Typ bin ich eigentlich?
Womit würde ich klarkommen?
Nachdem für mich aus o.g. Gründen zunächst klar war, dass ich auf hormonelle Verhütung gut und gerne verzichten kann, stellte ich mir dennoch einige Fragen:
Was ist mir bei einer Verhütungsmethode überhaupt wichtig? Möchte ich mich ständig bzw. regelmäßig um meine Verhütung „kümmern“ müssen? Möchte ich einen einen kleinen „Eingriff“ in Kauf nehmen, den permanente Methoden mit sich bringen? Oder vertraue ich auf natürliche Methoden und bin sozusagen täglich selbst in der Verantwortung, mich um die Sicherheit meiner Methode zu kümmern?
Puhh, auch das bereitet einem Kopfzerbrechen. Aber letztendlich war es für mich relativ einfach: Schon mit der Einnahme der Pille hatte ich immer meine Schwierigkeiten. Ich gehörte nie zu den Mädchen, die ihre Pille im Portemonnaie stets bei sich trugen und die Einnahme nach Weckerklingeln erfolgte. Ich nahm die Pille dann, wenn ich ins Bett ging. Ob um 20Uhr oder um 3Uhr nachts. Gelegentlich kam es also auch mal vor, dass ich die Pille viel zu spät einnahm oder sie schlicht vergaß. So wurde also jeder zweite Monat zur „Zitterpartie“, man wusste ja nie sicher, ob die Pille trotzdem noch wirksam war.
Somit stand auch fest, dass ich keine Lösung mehr wollte, die mir dauerhaft Sorgen bereitete oder an die ich regelmäßig denken und selbst aktiv werden muss.
Eine permanente Lösung schien mir daher am geeignetsten zu sein. Und da ich mich von vornherein strikt gegen Hormone entschieden hatte, blieb – abgesehen von unsichereren, natürlichen Verhütungsmethoden – noch eine Auswahl übrig: Die Kupferspirale.
Einen kurzen Überblick über mögliche Verhütungsmethoden gibt dir dieser Artikel.
Meine Erfahrungen mit der Kupferspirale
Die erste Untersuchung
Nach meinem festen Entschluss, die Kupferspirale als Verhütungsmethode in Betracht zu ziehen, ging eigentlich alles ganz schnell. Das erste Gespräch mit meiner Gynäkologin, die mich nach Gründen für meinen Entschluss fragte und mit mir noch einmal mögliche Alternativen durch diskutierte, bestätigte mich sehr in meiner Wahl. Wenn ich mich von Hormonen vollständig distanzieren wolle, so sei die Kupferspirale eine gute Wahl, erklärte sie mir. Vorausgesetzt, nach einer ausführlichen Untersuchung meiner Gebärmutter spreche nichts dagegen.
Bei der Untersuchung wurde meine Gebärmutter sehr genau abgetastet. Eine Vermessung der Gebärmutter mittels Ultraschall sollte außerdem aufzeigen, ob platztechnisch alle Voraussetzung für einen korrekten Sitz gegeben waren. Die Untersuchung tat nicht weh, sie war zu vergleichen mit Routine-Untersuchungen beim Frauenarzt.
Das Einsetzen – wie schmerzhaft ist es wirklich?
Ich sollte bei meiner nächsten Regelblutung zum Einsetzen der Spirale wiederkommen – am Tag der stärksten Blutung. Dafür brauchte ich keinen Termin, sollte mich nur einen Tag vorher ankündigen.
Zugegeben: Ich hatte ziemlich Bammel vor dem Einsetzen. Ich ging bereits früh am Morgen zum Arzt und hätte definitiv besser frühstücken sollen. Vor lauter Aufregung hab ich sogar vergessen eine präventive Schmerztablette zu nehmen, wie die Gynäkologin es mir empfohlen hatte.
Zumal das Gefühl, mit Periode zum Frauenarzt zu gehen, an sich schon unangenehm ist. Man fühlt sich generell schon geschwächt, hat Unterleibsschmerzen und einen schwächeren Kreislauf als sonst. Aber
nun gab es kein Zurück mehr.
Wie „groß“ der Eingriff dann doch ist, wurde mir klar, als die Ärztin eine Arzthelferin hinzunahm. „Ohje, wenn Sie schon zu zweit sind, bedeutet das nichts Gutes“, lachte ich damals noch. „Ich bin nur hier, um ihnen das Händchen zu halte“, sagte die Arzthelferin noch fröhlich.
Da war mir schon alles klar…
Details des Einsetzens will ich euch ersparen. Ich habe ja auch nicht gesehen, was genau gemacht wurde. Kann mich nicht mehr an die Reihenfolge der Schritte erinnern oder so.
Was ich aber noch weiß, ist: Die Schmerzen waren der Horror. Ich hätte gerne geschrien, hab es mir verkniffen. Währenddessen ermutigte mich die Arzthelferin zum „Fluchen“. „Das hilft schon mal, schreien sie es raus„, hat sie gesagt. Ziemlich bizarre Situation. Ich weiß noch, dass ich in dem Moment dachte: Wenn eine Geburt so schmerzhaft ist, dann will ich mir das um jeden Preis ersparen. Es war die Hölle.
Nun muss man allerdings noch dazu sagen, dass ich ein sehr schmerzempfindlicher Mensch bin. Ich halte schmerztechnisch nicht viel aus, hab vorher keine präventive Schmerztablette genommen.
Dennoch bin ich mir sicher, dass es für jeden einigermaßen schmerzhaft sein muss. Für den ein oder anderen ist es vielleicht noch heftiger, manche berichten, es sei schmerzhaft, aber gut erträglich gewesen.
Typsache.
Anschließend wurde der richtige Sitz der Spirale nochmals im Ultraschall überprüft. Bei mir passte alles.
Deshalb wurde ich als kläglicher, schmerzerfüllter Haufen Elend entlassen.
Meine Tipps für den Tag des Einsetzens
- …geht, wenn möglich nicht allzu früh zum Arzt, sodass euer Kreislauf Zeit hat in Schwung zu kommen. Ein gutes Frühstück und guter Flüssigkeitshaushalt können helfen!
- …scheut euch nicht, eine präventive Schmerztablette einzunehmen. Wirklich nicht. Das schadet nichts!
- …nehmt, wenn möglich, eine Begleitperson mit. Ob das eure Mutter, die beste Freundin oder der Freund ist, ist egal. Es ist wichtig, dass ihr danach den Kopf frei habt und auch die Sicherheit, dass ihr wohlbehütet nachhause kommt. Nach einem solchen Ereignis, unter Schmerztabletten und vermutlich auch Kreislaufproblemen, sollte man nicht mehr unbedingt Auto fahren.
Die ersten Tage / Monate mit der Kupferspirale
Der Horror hielt noch eine Weile an. Die ersten Tage hielt ich es nur mit starken Schmerztabletten aus. Zu den üblichen Beschwerden meiner Periode traten heftige Krämpfe. Ein Fremdkörpergefühl.
Ich wusste nicht, wann, wo und wie mich die nächste Welle der Krämpfe überkam. Deshalb blieb ich 2 Tage zuhause, ließ mich freistellen und verbrachte die meiste Zeit mit einer Wärmflasche auf dem Bauch im Bett.
Mit dem Abflachen meiner Periode, ließen auch die Krämpfe nach. Doch auch die ersten paar Regelblutungen der kommenden Zeit waren alles andere als angenehm. Ich merkte, dass meine Regelblutung sich veränderte. Sie wurde wesentlich stärker und auch die Unterleibsschmerzen verschlimmerten sich. Ich wusste zunächst nicht, ob ich zufrieden mit meiner Entscheidung sein sollte.
Aber auch hier entschloss ich mich, geduldig zu sein. Denn ich hatte gelernt, dass körperliche Umstellungen ihre Zeit brauchten.
Meine Geduld wurde belohnt.
Warum ich jetzt absolut glücklich mit meiner Entscheidung bin
Auch wenn meine Periode und die Unterleibsschmerzen deutlich stärker wurden, hätte mir nichts besseres passieren können. Und seit ich übrigens die Menstruationstasse benutze, ist auch das kein Problem oder Hindernis mehr. Mehr dazu lest ihr in diesem Beitrag.
Schon ein paar Monate nach dem Einsetzen pendelte sich alles ein und ich merkte, wie absolut frei und glücklich mich diese Entscheidung gemacht hatte. Keine Hormone mehr und trotzdem ein sicheres Verhütungsmittel, das zudem so UMGÄNGLICH und ZEITSPAREND ist, wie man es sich nur vorstellen kann. Sitzt die Spirale einmal perfekt, so muss man sich um kaum etwas kümmern. Kontroll-Besuche beim Gynäkologen sind natürlich empfehlenswert. Aber abgesehen davon? Hat man für 3-5 Jahre (oder je nach Hersteller) sogar länger seine Ruhe.
Und wenn der Kinderwunsch dazwischen kommt, dann lässt man die Spirale einfach entfernen.
Gibt’s da keine Risiken?
Wie jeder Eingriff, ist auch dieser nicht risikofrei. Es gibt natürlich auch Fälle, bei denen die Spirale abgestoßen wird, nicht richtig sitzt oder es im allerschlimmsten Fall zu Verwachsungen kommt. Das sind aber absolute Aufnahmefälle! Risiken und Nebenwirkungen sollte man unbedingt mit seinem Arzt durchsprechen. Für mich jedenfalls, waren diese seltenen Risiken das kleinere Übel im Vergleich zur Pille.
Die Kosten der Kupferspirale
Die Kosten für meine Spirale betrugen ca. 250€ . Natürlich ist das erst einmal ein stattlicher Betrag. Aber wenn man bedenkt, dass man je nach Pille auch gute 50-60€ im Halbjahr bezahlt, ist die Kupferspirale verhältnismäßig günstig. Es gibt sogar einige Krankenkassen, die einen Teil des Betrags oder den vollen Betrag erstatten. Hierfür einfach mal beim Gynäkologen nachfragen. Dort gibt es i.d.R. auch direkt die Antragsformulare für solche Erstattungen.
Wie verhütet ihr? Habt ihr ähnliche oder ganz andere Erfahrungen mit der Kupferspirale gemacht? Habt ihr weitere Fragen, die ich in einem anderen Beitrag beantworten kann?
Lasst mir euer Feedback in den Kommentaren da.
22 Kommentare
Hi,
Ich habe mich dieses Frühjahr auch gegen die Pille und für die Spirale entschieden. Das Einsetzen war echt wirklich nicht geil. Ich habe das als sehr starken dumpfen Zugdruck in Erinnerung (auch wenn das komisch klingt 😀 ). Ich hatte zun Glück meinen Freund als Fahrer dabei, alleine hätte ich das nicht gekonnt. Nach dem Einsetzen durfte ich noch in den Ruheraum und in diesen 30 Minuten habe ich die Entscheidung für die Kupferspirale so sehr bereut 😀 ich dachte, der Druck im Unterleib hört nie mehr auf…
Die nächsten 4 Wochen hatte ich auch immer wieder Krampfschübe…kommt super auf Arbeit. Ibuprofen war mein stetiger Begleiter. Mittlerweile hat sich alles gut eingependelt, nur die Haut zickt durch die Hormonumstellung etwas…aber das wird auch wieder weggehen.
Ich kann Stand heute sagen, dass die Entscheidung für die Kupferspirale eindeutig richtig war 🙂
Schönen Abend dir 🙂
Genauso geht’s mir auch. Bin glücklich mit der Entscheidung. Schön, dass du es auch bist. 🙂
Ich hab dies Ding auch drin. Spiralen werden eigentlich Frauen über 40 empfohlen bzw. Frauen, die schon Kinder haben oder keine mehr haben wollen. Ich merke dies Teil gar nicht. Das Einsetzen war schon etwas schmerzhaft, aber die Wehen bei einer Geburt sind schlimmer.
Haha, okay, ja das sagte meine Mama auch schon. Nach so einem Ereignis hat man sicher nochmal einen anderen Schmerzhorizont und empfindet das anders.
Das dachte ich zunächst auch. Aber mittlerweile haben wirklich vieler meiner Freundinnen entweder eine Hormon- oder Kupferspirale (von verschiedenen Ärzten eingesetzt!) und es scheint recht Gänge zu sein. Kommt sicherlich auch etwas auf den Körperbau etc. an, aber ich vertraue da meiner Ärztin voll und ganz ! 🙂
Meine Spirale hat keine 250 Euro gekostet. Das ist ja ganz schön teuer! Meine war wesentlich billiger.
Mir wurde gesagt, die Spirale eigne sich erst nach der ersten Schwangerschaft wirklich. Ich habe auch schon überlegt die PIlle abzusetzen, aber bisher keine ähnlich bequeme und sichere Methode gefunden… Vielleicht kann mich ja ein anderer Arzt etwas besser beraten…
Ich kenne tatsächlich auch einen Arzt, der mit dem Kopf geschüttelt hat, als er erfahren hat, dass ich einen Kupferspirale habe. Aber es gibt sogar welche, die kleiner sind und extra für „Teenie“ hergestellt werden. Schau mal auf der Seite von „Gynefix“, da erfährt man einiges darüber.
Ich habe ja hier schon mal berichtet: Ich verhüte mit dem cyclotest myway und finde den auch klasse!
Bei mir musste die Entscheidung allerdings nach der Pille sehr fix fallen, da ich in einer Beziehung war – und wir beide keine großen Kondomfans sind. Im ersten Monat waren es tatsächlich Kondome, bis ich dann meine Recherche zusammenhatte. Dann habe ich mit NFP angefangen, was echt super war, um dein eigenen Zyklus kennen zu lernen.
Weil mir das auf Dauer zu kompliziert wurde, kam dann irgendwann der myway. Es war aber schon ein Prozess, was ja auch okay ist. Die richtige Methode muss zu einem passen und das kann manchmal auch dauern, bis man das richtige für sich findet.
Ich bin gerade zufällig au Deinen Artikel gestoßen, weil ich auch seit einiger Zeit überlege, die Pille abzusetzen und stattdessen mit einer Alternative zu verhüten. Die Kupferspirale ist auch bei mir ein Favorit, allerdings halten mich die Geschichten um die unangenehmen Schmerzen noch sehr ab. Ich bin ein wahnsinnig schmerzempfindlicher Mensch und kann mir jetzt schon vorstellen, wie ich beim Einsetzen vor Schmerzen weinen würde. 😀
Liebe Grüße,
Lisa von lisamary.de
Ich bin auch keine regelmäßige Pilleneinehmerin gewesen! Du hast keine Ahnung wie glücklich mich das macht, dass du das geschrieben hast. Ich hab das Gefühl, dass damit niemand so wirklich ein Problem hat und ich hab immer eine Party gefeiert, wenn ich es geschafft habe, einen Monat konsequent zu sein. Ich überlege nun selbst wie ich weiter verhüten will und war auch erst auf Spirale fixiert. Aber die Schmerzen klingen echt unerträglich, ich weiß nicht ob das wirklich was für mich ist. Aber vielen Dank für den ehrlichen Bericht, das hilft mir sehr weiter!
Vorab: Ich bin auf der Suche nach Erfahrungsberichten zu der Kupferspirale auf deine Seite gestoßen – finde deine Beiträge ganz toll und hilfreich 🙂
Deine „schlechte“ Erfahrungen teile ich allerdings nicht – ich habe mir gestern die Spirale einsetzen lassen und heute geht’s mir super – so als wäre sie gar nicht da^^ Auch meine Menstruationstasse kann ich schon wieder problemlos benutzen und heute Morgen ging’s direkt zum Sport. Der Einsatz (Morgens, mit Schmerztablette ca. 1,5 Stunden vorher) war für mich ein paar Sekunden schmerzhaft (erst wird mit einem Stab „vermessen“, dann erfolgt der Einsatz und das wars auch schon) und es hat sich für mich etwas angefühlt als würde man mir einen Eiswürfel einsetzen. Ein paar Stunden nachher habe ich ein kaltes Gefühl im Unterleib gespürt und ein paar Krämpfe, die sich mit denen bei einer normalen Menstruation vergleichen lassen. Also wohl tatsächlich Typsache. Vielleicht macht das ja dem ein oder anderem hier Mut 🙂
Hey Becta,
danke dir für das Kompliment! 🙂 Nett von dir. Eigentlich ist es gar nicht so sehr als schlechte Erfahrung gemeint – im Gegenteil. Ich bin ja super happy mit der Spirale. Wollte nur dafür sensibilisieren, dass das Einsetzen echt weh tun KANN – aber scheinbar gar nicht muss. Das macht bestimmt einigen Mut! Insofern vielen lieben Dank für deinen hilfreichen Beitrag!
🙂
Dürfte ich dich mal fragen was es so für Erfarungen unter deinen Freunden gibt zwischen Kupfer und Hormonspirale ?
Ich möchte eigentlich auch gerne weg von den Hormonen aber eben der Schritt dazu braucht immer ein bisschen vorallem wenn man in einer Beziehung ist. Da macht man sich halt direkt Gedanken wie man danach weiter verhüten soll. Ich war schon bei zwei Frauenärzten und beide raten von kupferspirale oder gynefix (Kupferkette) ab wenn man schon mit Pille zu stärkeren Bacuhschmerzen und Blutungen neigt. Alle meinten ich sollte die Hormonspirale benutzen und kenne auch zwei Frauen die damit super zurecht kommen. Wenn man aber sich mal mit den Nebenwirkungen von so einer Hormonspirale auseinander setzt, sind diese ja auch nicht gerade wenig und die meisten Frauen lassen sie sich wohl noch vor der Ablaufzeit wieder entnehmen da es zu viele Nebenwirkungen hat. Daher würde mich mal interessieren ob du da schon unterschiedliche Meinungen dazu gehört hast. Ich find es auf jeden Fall super das du darüber schreibst! 🙂
Hi! Erst mal Danke für deinen lieben und langen Kommentar. Also in meinem Freundeskreis haben tatsächlich einige die Kupferspirale, aber andere auch die Hormonspirale. Grundsätzlich sind die meisten mit der Lösung, die sie jeweils haben, recht zufrieden (soweit ich das beurteilen kann). Natürlich haben beide Methoden ihre Vor- und Nachteile. Und ich muss dir ganz ehrlich sagen: JA, wenn du die Kupferkette oder Kupferspirale hast, dann wird deine Blutung stärker. Die ersten Monate hatte ich da sehr mit zu kämpfen, hatte heftige Unterleibschmerzen während der Periode und musste Schmerztabletten einnehmen. Mittlerweile hat sich alles so eingependelt, dass die Blutung zwar etwas stärker, die Schmerzen aber nicht mehr unerträglich sind. Ich profitiere dafür von den anderen Vorteilen der Spirale und von dem hormonfreien Leben (was mir sehr wichtig war). Meine Freundinnen, die die Hormonspirale haben, sind aber auch durchweg sehr zufrieden. Ich habe noch nicht gehört, dass jemand damit arge Probleme hat. Zumindest – so hab ich es immer vernommen – sei die Hormonspirale im Vergleich zur Pille das „kleinere Übel“. Ich denke, dass es einfach wichtig ist, dass du der Methode an sich zustimmst. Wenn du (wie ich) Hormone um jeden Preis vermeiden willst, dann lass dir keine Hormonspirale legen. Das würde dich doch auf Dauer auch nur belasten. Aber wie gesagt, die Kupferspirale verstärkt deine Menstruation auf jeden Fall. Das war es mir aber „wert“. Es ist nicht schön, aber man gewöhnt sich daran. Und für mich ist es die bessere Lösung, weil es viel näher an einem natürlichen Zyklus ist, als bei einer hormonellen Lösung, die deine Periode unterdrückt. Ich kenne Frauen, die haben durch die Hormonspirale keinerlei Blutungen mehr. Zwar angenehm, aber für mich wäre das nichts.
Ich plane gerade einen Beitrag mit unterschiedlichen Erfahrungswerten von mir und zwei Freundinnen. Vielleicht gibt dir das Aufschluss. Ich beeile mich mal damit und hoffe, dass ich ihn bald online stellen kann.
Ganz liebe Grüße!
Hey! Ich bin auf deinen Erfahrungsbericht gestoßen, da ich gestern selbst eine Kupferspirale eingesetzt bekommen habe. Ich muss leider sagen, dass das Einsetzen ein ziemlicher Horror war. Ich bin mit sehr positiver Einstellung an die Sache rangegangen, zumal ich gerade die Pille abgesetzt habe und mir daher das Wichtigste war, von den Hormonen wegzukommen. Die Kupferspirale wollte ich daher unbedingt. Die Schmerzen waren während des gesamten Einlegens sehr stark, aber aushaltbar. Als dann die Spirale eingeführt wurde und die Ärmchen sich aufgefaltet haben, wurde ich ohnmächtig vor Schmerzen. Kein Scherz 🙁 Das war ein richtiger Kreislaufkollaps. Als ich wieder zu mir kam habe ich an Händen und Füßen gekrampft, war schweißnass und habe hyperventiliert (ich war panisch, weil ich zunächst nicht wusste wo ich bin). Den ganzen restlichen Tag hatte ich mit den Kreislaufproblemen zu kämpfen und vor allem mit starken Schmerzen (trotz Tablette). Jetzt, einen Tag danach, wird es besser. Ich bin der Kupferspirale gegenüber immer noch so positiv eingestellt wie es nach diesem Erlebnis noch möglich ist, allerdings weiß ich nicht, ob ich mir nochmal eine einlegen lassen werde – oder wie diese gezogen werden soll 🙁 Bisher dachte ich, ich könnte was aushalten, aber scheinbar bin ich doch recht schmerzempfindlich. Womit ich natürlich niemandem Angst machen möchte, da jeder Körper anders reagiert und mein Erlebnis ganz sicher nicht die normale Reaktion war! Man muss es einfach wagen, niemand kann einem vorher sagen wie das verlaufen wird. Meine Mutter beispielsweise hat sich noch bevor sie ein Kind geboren hatte ihre Spiralen jeweils schnell in der Mittagspause einsetzen lassen und ist danach wieder zur Arbeit! Bin mal gespannt, wie ich in Zukunft mit der Kupferspirale zufrieden sein werde. Danke jedenfalls für deinen Erfahrungsbericht!
Hey Tinchen,
das hört sich ja krass an. Wie gesagt, bei mir war es auch schlimm. Aber falls es dir Mut macht: Die Schmerzen werden besser. Das Fremdkörpergefühl verschwindet irgendwann. Und dann geht es dir hoffentlich irgendwann auch so gut mit der Spirale, wie es mir damit geht. Es hat bei mir auch gedauert. Teilweise war ich verzweifelt, weil ich während der Periode starke Schmerzen hatte. Aber mittlerweile hat sich alles eingependelt. Verrückt, wie unterschiedlich die Körper auf so eine Prozedur reagieren. Aber daran sieht man wieder, dass jeder wohl seine persönliche Methode finden muss. Ich hoffe, dir geht’s bald besser.
Ganz liebe Grüße!
Ich bin gerade so super happy auf deinen Blog gestoßen zu sein!
Ich war gestern beim Frauenarzt und stehe nun vor der Entscheidung Kupfer- oder Hormonspirale.
Die Kupferspirale kostet mich etwa 160€ die Hormonspirale 330€. Der Preis ist mir bei dieser Entscheidung jedoch (fast) egal!
Ich habe bisher immer eine östrogenfreie Pille und die 3-Monats-Spritze genommen, da ich keine kombinierten Preparate nehmen darf aufgrund Einnahme weiterer Medikamente. Unter den östrogenfreien Preperaten hatte ich immer durchengehend mit schlimmen Zwischenblutungen zu kämpfen, weshalb mich die Hormonspirale abschreckt (ist ja auch östrogenfrei). Hinterher habe ich dort auch andauernde Blutungen und habe dann über 300 Euro „aus dem Fenster geschmissen“. Ich freue mich schon fast auf einen normalen Zyklus bei der Kupferspirale und mir wäre es egal wenn der dann mal etwas stärker/länger ist. Hauptsache keine 365 Tage Dauerzwischenblutungen. Was mich bei der Kupferspirale noch etwas stutzig macht ist das recht hohe Infektionsrisiko? Ich hätte Angst das man im schlimmsten Fall sogar unfruchtbar werden kann?
Ich bin 20 und habe keine Kinder 🙂
Hi Tabi, erst einmal: Cool, dass du hier gelandet bist! Ich freue mich natürlich darüber und hoffe, du kommst auch mal wieder und kannst dich auch mit den anderen Themen hier anfreunden! 🙂
Puuuuh, das kann ich natürlich verstehen. Ein regelmäßiger und normaler Zyklus ist schon was Gutes! Das hört sich so banal an, aber ich bin auch so froh, dass sich bei mir alles eingependelt hat.
Zu dem Infektionsrisiko kann ich dir gar nichts sagen. Ich hab bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht, aber weiß auch von Freundinnen, dass die Kupferspirale bei ihnen nicht gehalten hat. Was sagt denn der Frauenarzt? Ich mein, dem Urteil würde ich vertrauen… Ansonsten vielleicht eine zweite Meinung einholen?
Bei mir ist alles gut gegangen und ich bin super happy mit der Entscheidung!
LG
Ich habe mir im Juni die Kupferspirale einsetzen lassen. Solche Schmerzen hatte ich im. Leben noch nicht und ich bin keine Mimose. Der Kreislauf und die Krämpfe danach. Im Anschluß hatte ich 14 Tage Blutungen, danach 7 Tage. Aktuell sind es gerade wieder 14 Tage.
Wie lange hat es gedauert, bis die Regel sich normalisiert? Ich spüre wahrend der Menstruation auch immer den Fremdkörper in mir
Ich habe dir auch schon ein „follow“ beí Instagram dagelassen finde deinen Blog super.
Die Frauenärztin hat mir halt auch mehr oder weniger nur gesagt, dass die Hormonspirale etwas sicherer ist und das es bei der Kupferspirale ein etwas höheres Infektionsrisiko gibt. Sie hat mir dann Broschüren und Beipackzettel von beiden mitgegeben. Mein Bauch tendiert aber eher zur Kupferspirale und ich glaube darauf wird es auch hinauslaufen. 🙂
LG
Hey, ich bin 17 und hab mir letzte woche die Goldspirale einsetzen lassen. Auch bei mir war der „Eingriff“ der Horror, wirklich der schlimmste Schmerz den ich je erlebt habe. Ich dachte sogar, ich sei ein nicht sehr schmerzempfindlicher Mensch, aber falsch gedacht. Der restliche Tag war genauso schlimm wie das Einsetzen, am nächsten Tag waren die Schmerzen jedoch fast verflogen. Seit etwa 5 Tagen plagen mich jedoch immer wieder Unterleibsschmerzen und Krämpfe…ich hoffe so sehr, dass das bald besser wird! Was sind deine Erfahrungen dazu? Meine FA hat gesagt, es ist normal im ersten Monat immer wiedet Krämpfe zu haben, trotzdem fühle ich mich unsicher und hab Angst, dass etwas nicht stimmt. Hattest du auch in den ersten Wochen noch relativ starke Unterleibsschmerzen? LG
Hallo ihr,
ach Mensch, die Kommentare schrecken mich schon etwas ab. Danke aber für den Erfahrungsbericht! Ich nehme seit etwa 5 Jahren die Pille und möchte eigentlich gerne auf eine nicht-hormonelle Methode umsteigen, vor allem wegen leichter depressiver Probleme seit etwa 2 Jahren und quasi nicht-existenter Libido seit Jahren. Das kann natürlich auch andere Gründe haben, aber ich würde doch gerne ausprobieren, ob es ohne Pille besser wird.
Da ich Anfang 20 bin und in den nächsten Jahren auf keinen Fall schwanger werden möchte, hat mir meine Frauenärztin entschieden von NFP abgeraten. Die Kupferspirale wäre eigentlich die beste Lösung, glaube ich. Probleme mit zu starker Blutung oder Krämpfen hatte ich nie. Allerdings bin ich untenrum so schmerzempfindlich… Ich habe selbst beim Geschlechtsverkehr noch immer Schmerzen, und die Gyn-Untersuchungen sind auch immer alles andere als angenehm. Die Berichte hier über stärkste Schmerzen machen mir echt ein mulmiges Gefühl. Seit über einem Jahr quäle ich mich damit herum, eigentlich umsteigen zu wollen und mich nicht zu trauen. Nur Kondom vertraue ich nicht, wir verwenden es ohnehin immer zusätzlich zu „meiner“ Verhütungsmethode (also Pille).
Mal schauen, ob ich mich im Laufe des nächsten Jahres traue. Falls ja erstatte ich gerne Bericht für die anderen Schmerzempfindlichen, die wollen, sich aber nicht trauen.
Mach’s gut!