Jeder kennt sie: Die berühmten Tagebücher. Tagebuch zu schreiben war nämlich schon vor Jahren eine total gängige Sache, die in jedem Kinder- und Teenie Zimmer ausgeübt wurde.
Heute heißt das Konzept „Journaling“ und liegt wieder voll im Trend. Statt Tagebüchern findet man nun Bullet Journals und 5-Minute-Diaries auf dem Schreib- oder Nachttisch. Und zwar nicht nur bei Jugendlichen, sondern vor allem bei jungen Erwachsenen und all denen, die sich in Dankbarkeit und Achtsamkeit üben wollen.

Was ist Journaling? Wo liegt der Unterschied zum Tagebuch?
Zu Schulzeiten hatten wir Tagebücher. Am Abend schrieben wir unsere Erlebnisse des Tages auf und ließen dem Stift in unseren Händen freien Lauf. Ein Tagebuch sollte das festhalten, was war und Einblick in unsere Gedanken geben. Kennt ihr auch noch die sogenannten „Briefbücher“? Ich weiß nicht, wie viele Briefbücher ich mit meinen Freundinnen in der Schule führte. Vor WhatsApp und Instagram war das unser Weg, schriftlich zu kommunizieren. Im Briefbuch schrieben wir gewissermaßen ein Tagebuch zu zweit – eine frühe Form des Chats sozusagen. Aber wo liegt jetzt der Unterschied zum heutigen Journaling?
Im Tagebuch werden oft die Erlebnisse des Tages wiedergegeben.
Im Tagebuch werden Gedanken und Erlebnisse meist in chronologischer Reihenfolge wiedergegeben. Das kann einen heilsamen Prozess auslösen, weil man sich mal „alles von der Seele“ schreibt, was so los war. Außerdem ist das klassische Tagebuchschreiben toll, um Ereignisse festzuhalten, die man zu einem späteren Zeitpunkt nochmal Revue passieren lassen will. Ein Tagebuch kann so auch als Erinnerungsbuch dienen.
Journaling ist meist komprimierter, manchmal auch "angeleitet" und verfolgt ein bestimmtes Ziel
Journaling ist nach meinem Verständnis die komprimierte und optimierte Variante vom klassischen Tagebuchschreiben. Das kann ganz unterschiedlich aussehen und auch verschiedene Ziele haben. Journaling wird häufig als Dankbarkeitspraxis ausgeführt, andere wiederum führen ein Bullet Journal, um bestimmte Habits (Verhaltensweisen) zu tracken und somit zu mehr Selbstoptimierung und Selbstreflexion zu gelangen. Bei manchen Journaling-Techniken geht es auch ganz gezielt darum, sich persönlich weiterzuentwickeln und die eigenen, selbst gesetzte Ziele zu erreichen.

Wie geht Journaling? 3 verschiedene Arten, ein Journal zu schreiben
Wenn du mit dem Journaling starten möchtest, brauchst du eigentlich kein Equipment. Letztlich reicht ein Papier und ein Stift, um loszulegen. Es gibt aber auch Methoden und Techniken, sowie angeleitete Journale, die dir anfangs helfen können, dich besser darauf einzulassen und einen Rahmen für deine neue Routine zu finden.
1. Kreativitätstechnik: Morgenseiten schreiben als Schreibmeditation
Morgenseiten sind eine super Kreativitätsübung um zu erlernen, die eigenen Emotionen zu formulieren und natürlich eine tolle Möglichkeit, den Kopf täglich von den verwirrenden und negativen Gedankenspiralen zu befreien. Eine Technik zu dieser Übung stammt von Julia Cameron. Bei den Morgenseiten geht es darum, in eine Art „Schreibmeditation“ zu gelangen und einen Schreib-Flow zu entwickeln, der schon fast automatisch abläuft. Das kann man tatsächlich trainieren. Je öfter man einfach mal drauf los schreibt, desto besser funktioniert es und die Gedanken lassen sich leichter formulieren.
Mehr dazu kannst du in diesem Blogbeitrag von Laura Kessner erfahren: Morgenseiten – wie du Stress und negative Gedanken aus deinem Kopf verbannst.
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2. Dankbarkeitstagebuch: Mehr Achtsamkeit für die guten Dinge entwickeln
Dankbarkeit spüren zu können macht nachweislich glücklicher und zufriedener. Dankbar zu sein, für was was man hat und erlebt, ist eine Praxis, die man üben und fördern kann. Tägliches Journaling in Form eines Dankbarkeitstagebuches kann dir also dabei helfen, negative Gedanken loszuwerden und dich stattdessen auf das zu besinnen, was gut ist. Und das ist meist mehr als man zunächst glaubt!
Ein Dankbarkeitstagebuch kannst du entweder ganz frei führen, indem du ähnlich wie bei den Morgenseiten drauflos schreibst, wofür du gerade dankbar bist. Bei dieser Methode bietet es sich aber auch an mit bestimmten Fragen zu arbeiten, die dich durch die Routine leiten. Diese könnten zum Beispiel so lauten:
- Wofür bin ich heute ganz besonders dankbar?
- Welche besondere Erkenntnis hatte ich heute?
- Welche Begegnung hat meinen Tag besonders bereichert?
- Welches Problem konnte ich heute lösen?
- …
Vorgefertigte Journale aus dem Handel nutzen
Um dir deine Routine zu vereinfachen und dich durch die Dankbarkeitsübungen zu geleiten, gibt es zahlreiche Journaling-Tagebücher, die nicht nur wunderschön gestaltet sind, sondern die die Praxis für dich komprimieren, sodass du wirklich innerhalb weniger Minuten effektiv an deiner Selbstreflexion arbeiten kannst. Perfekt für alle, die wenig Zeit haben, aber dennoch Lust bekommen, sich mal mit Journaling und mehr Achtsamkeit zu beschäftigen.
Meine liebsten Dankbarkeits- und Reflexionsjournals aus dem Handel verlinke ich dir in der Box.
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3. Bullet Journaling: Habits und Routinen tracken, optimieren und strukturieren
Beim Bullet Journaling geht es eher darum, sich selbst ein System zu erschaffen, welches einem einen besseren Überblick über eigene Verhaltensmuster, Routinen und To Dos geben soll. Auch das kann eine sehr befriedegende und reflektive Beschäftigung sein, denn hierbei geht es nach meinem Verständnis vor allem um den Erstellungsprozess an sich. Bullet Journals können wunderschön gestaltet sein und man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ob Schreiben, Stempeln, Einkleben – hier gibt es kaum Grenzen. Dadurch, dass man sich sein eigenes System entwickelt, ist das Bullet Journal perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt.
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