Schwanger? Herzlichen Glückwunsch! Ein kleines Wunder wächst in dir heran. Eine – für mich persönlich – bisher wunderbare Erfahrung. Ich würde sogar behaupten: Die Schönste meines bisherigen Lebens! Aber mit fortschreitender Schwangerschaft und wachsendem Bäuchlein kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem man sich mit dem „alternative Kleidung“ auseinandersetzen muss. Die geliebte Jeans oder die hautenge Bluse werden wohl ziemlich schnell im Kleiderschrank verweilen müssen, darauf wartend, dass wir sie nach der Schwangerschaft (hoffentlich) wieder tragen können.
Mittlerweile gibt es unzählige Anbieter für schöne Umstandsmode. Aber braucht man die wirklich? Ich bin bis auf wenige Ausnahmen komplett ohne klassische Umstandsmode durch meine Schwangerschaft gekommen. Dadurch hab ich mir einiges an Geld gespart, das ich lieber in die Babyausstattung investiert habe. Vielleicht helfen dir meine Tipps dabei, kleidungstechnisch auch recht minimalistisch durch die Schwangerschaft zu kommen.

Ohne Umstandsmode durch die Schwangerschaft – Warum überhaupt?
Je nach Kleidungsstil und Jahreszeit kannst du vielleicht sogar deine gesamte Schwangerschaft „überbrücken“, ohne viel Geld in die recht teure Umstandsmode investieren zu müssen. Denn mal ehrlich: So schön sie auch ist, lange haben wir keine Nutzen davon. Denn schließlich wollen wir möglichst schnell nach der Geburt wieder in unsere normale Kleidung passen. Ich finde eine Menge Gründe, warum wir versuchen sollten, unseren Bedarf an Umstandsmode auf ein Minimum zu reduzieren.
Gründe für Minimalismus in der Schwangerschaft – Darum brauchst du keine bzw. kaum Umstandsmode
- bares Geld sparen: Umstandsmode ist nicht unbedingt günstig. Das gesparte Geld kann man besser in die Babyausstattung investieren
- nachhaltiger handeln: Umstandsmode trägst du für maximal 3-4 Monate. Danach wandert die Kleidung in den Schrank.
- Kleiderschrank clean halten: Umstandsmode liegt nach der Schwangerschaft bzw. Stillzeit meistens ungetragen im Schrank
1. Strumpfhosen und Leggings statt Jeans und enge Hosen
Ich konnte eigentlich bereits ab Schwangerschaftswoche 10 keine engen Hosen bzw. Jeans mehr anziehen. Nicht, weil das Bäuchlein dann schon so riesig gewesen wäre, sondern vielmehr, weil der Bauch sich bereits früh recht aufgebläht angefühlt hat und enge Bündchen bzw. Knopfleisten sich einfach unangenehm angefühlt haben. Da ich im frühen Herbst schwanger geworden bin, bin ich einfach sofort auf Leggings und Strumpfhosen in Kombination mit weiten Röcken und Kleidern umgestiegen. Zunächst tun es auch die normalen Strumpfhosen, die man ggf. einfach in einer Nummer größer kauft. Gegen Ende der Schwangerschaft kann ich jedoch wirklich den Griff zur Umstandsstrumpfhose bzw. Leggings empfehlen, denn der hohe Bund sorgt für extra Komfort. Das ist neben der Umstands-Jogginghose aber auch wirklich so ziemlich die einzige Anschaffung, die ich aus vollem Herzen empfehlen kann.
2. Weite und lange Röcke – egal zu welcher Jahreszeit
Ich bin ja sowieso eine Rock- und Kleidchenträgerin und habe daher von Haus aus einige weite Röcke im Kleiderschrank, die ich zu jeder Jahreszeit trage. Im Winter gerne mit Leggins oder Strumpfhose in Kombination mit Boots oder Stiefeln, im Sommer dann einfach mit freien Beinen und offenen Schuhen oder leichten Sneakern. Solche Röcke eignen sich prima, um die gesamte Schwangerschaft zu überbrücken. Ich habe quasi in meinen weiten Röcken gelebt. Am besten eignen sich knielange oder knöchellange Modelle, denn Miniröcke werden mit wachsendem Bauch definitiv zu kurz werden. Lange Röcke hingegen kann man wunderbar direkt über dem Bauchansatz bzw. unter der Brust tragen und so die Kugel schön betonen. Das Schöne ist: Nach der Schwangerschaft kann man sie natürlich weiterhin im Kleiderschrank belassen.
3. Oversized Pullover und Blusen
Der Trend, Kleidungsstücke „oversized“ zu tragen, hält sich hartnäckig. Das ist toll, denn uns Schwangeren kommt das total entgegen! Oversized Kleidungsstücke wachsen sozusagen mit dem Bauch mit, lassen sich prima mit weiten Röcken oder Kleidern kombinieren und sind auch zur Stillzeit richtig praktisch. Nach der Schwangerschaft kannst du die weiten Hingucker natürlich einfach weiterhin tragen und nach Lust und Laune kombinieren.

Anschaffungen, um die du vermutlich nicht drum herum kommst
Nicht alle Anschaffungen lassen sich vermeiden. So habe auch ich das ein oder andere Teil dann doch „gebraucht“, was zusätzlich in meinen Kleiderschrank wanderte.
- Umstandsleggings: Durch den hohen Bund viel angenehmer als normale Leggings. 2-3 Stück sollten aber völlig ausreichen!
- Neue Unterwäsche: Klar, durch die Gewichtszunahme wird deine normale Unterwäsche irgendwann unangenehm zwicken. Deshalb kommt man nicht drum herum, sich mit größerer Unterwäsche auszustatten.
- Still-BHs oder größere Bustiers: Da du vermutlich auch obenrum zulegen wirst, lohnt es sich, frühzeitig auf bequeme Still-BHs oder weite und weiche Bustiers umzusteigen.
- größere Schuhe: Bei vielen Schwangeren wachsen während der Schwangerschaft auch die Füße. Sollte das bei dir der Fall sein, wirst du um ein neues paar Sneaker nicht drum herum kommen. 😉
Ohne Umstandsmode durch die Schwangerschaft – Werde kreativ und denke multifunktional!
Ich glaube, das Wichtigste ist tatsächlich, dass man lernt, mit vorhandenen Kleidungsstücken kreativ zu werden. Ich habe so in der Schwangerschaft ganz neue Kombinationen entdeckt und immer wieder neues ausprobiert. Es schadet sicherlich nicht, ein paar Basics im Kleiderschrank zu haben. Vielleicht kann man sich sogar hier und da am Schrank des Partners bedienen? Weite Hemden für den Herbst, Boyfriend-Jeans (zumindest zu Beginn der Schwangerschaft möglich) oder ein kuscheliger, großer Strickpullover, der nun auch dir besser passt? Ich versuche einfach, kleidungsstechnisch kreativ zu werden und bei Neuanschaffungen multifunktional zu denken, sodass ich die neuen Kleidungsstücke auch über die Schwangerschaft und Stillzeit hinaus weiter tragen kann.