Herbst- und Winterzeit ist die Zeit, in der der Backofen glühen muss. Backzeit! Am liebsten täglich – aber da das in der Realität nicht machbar ist, wohl eher nur 1-2mal pro Monat. Damit die leckeren Süßigkeiten auf den Hüften nicht ganz so arg zur Buche schlagen, hab‘ ich mich mal an einen veganen und fast zuckerfreien Apfelkuchen getraut. Mit etwas Argwohn wurde er von meinen Mitmenschen beäugt: Ein zuckerfreier Apfelkuchen? Vegan? Ohne Butter? Milch? Eier? Das schmeckt doch nicht.
Ja. Ein veganer Apfelkuchen. Und er schmeckt. Anders zwar. Aber er schmeckt.

Ich liebe einfach klassische Rezepte ohne viel Schnick-Schnack. Rezepte, die man schnell und einfach nachmachen kann mit Zutaten, die man ohnehin zuhause hat. Und überhaupt liebe ich Hefeteig. Hefeboden mit Pflaumen, Hefeboden mit Äpfeln. Hauptsache Hefeteig. Auch als Stockbrot, in Form von Pizzabrötchen. Whatever.
Als wir im August bei unserem Ausflug nach St. Louis bei Basel in die Villa12 nochmal die Gelegenheit hatten, Stockbrot zuzubereiten, hatte ich Heißhunger auf Hefegebäck! Da das Stockbrot aus Dinkelmehl zubereitet wurde und mir das unglaublich gut schmeckte, wollte ich unbedingt einen Hefekuchen aus Dinkelmehl backen.
Dass mein veganer Apfelkuchen im Endeffekt auch ein wenig nach „Stockbrot mit Apfelbelag“ schmeckt, ist also kein Zufall.
Und warum jetzt zuckerfrei?
Weil ich meinen Zuckerkonsum der letzten Zeit irgendwie leid war und trotzdem nicht auf Kuchen verzichten wollte. Den veganen Apfelkuchen aus Dinkelmehl kann man also völlig schuldfrei essen und sich je nach Geschmack etwas nachsüßen.


Rezept: Veganer Apfelkuchen mit Dinkelmehl
- 500g Dinkelmehr (Typ 630)
- 1 Päckchen Frische Hefe
- 250 ml Wasser
- Agavendicksaft
- 3-4 rote Äpfel
- Geschmackloses Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
- Nüsse & Rosingen (z.B. Mandeln & Walnüsse)
- Zimt

Die frische Hefe in ca. 250ml lauwarmen Wasser auflösen und anschließend mit dem Dinkelmehl verkneten (Knethaken oder Küchenmaschine benutzen!). 5 EL (je nach Geschmack mehr oder weniger) vom Agavendicksaft hinzufügen. Den Teig gut verkneten, bis eine gleichmäßige, glatte und feste Masse entsteht. Nun muss der Teig aufgehen. Damit die Hefebakterien richtig gut arbeiten können, benötigen sie eine warme Umgebung. Ich stelle den Teig meist für 30-40 Minuten bei niedrigster Temperatur in den Ofen.
Den Teig anschießend nochmal mit ausreichend Mehl bestreuen und kneten bis er nicht mehr klebrig ist. Auf einem Blech oder in einer runden Kuchenform dünn ausrollen (ca. 1 Finger breit). Es ist empfehlenswert, vor dem Ausrollen etwas Öl in die Form zu geben.
Für die Optik habe ich den Rand etwas eingeflochten. Dazu habe ich etwas Teig abgetrennt und zwei dünne Stränge umeinander gewickelt.
Jetzt kannst du die Äpfel schälen und in kleinen Stücken auf dem Teig verteilen. Benetze den Teig und die Äpfel mit Sonnenblumenöl.
Für den letzten Schliff kannst du noch ein paar Nüsse verteilen und Zimt auf die Äpfel streuen. Wer’s nicht ganz so pur und trocken mag, verteilt zum Schluss noch mehr Agavendicksaft on top.


Mein Tipp für trockenen Kuchen: Mit etwas aufgeschlagenem Soja- oder Kokosjoghurt servieren!

2 Kommentare
Hallo, wie lange und bei welcher temperatur muss der kuchen denn in den ofen
Vielebgrüsse
Hallo, wie lange muss der kuchen denn in den ofen und bei welcher temperatur?
Viele grüsse