*Werbung: Dieser Beitrag enthält persönliche Produktempfehlungen, jedoch stehe ich in keiner Verbindung zu den genannten Marken
Eine lange Haarpracht zu haben – der heimliche Traum eines jeden Mädchens. Bereits als kleines Kind habe ich mir Schals und Handtücher um den Kopf gebunden und stolz verkündet: „Ich hab‘ jetzt lange Haare!“
Leider war ich nicht immer mit einer wallenden Haarpracht gesegnet und habe lange Zeit viel falsch gemacht, sodass meine Haare kaum die Chance hatten, gesund und vor allem schnell nachzuwachsen. Seit drei, vier Jahren befolge ich nun jedoch ein paar Regeln und siehe da: Meine Haare wachsen schnell, sind griffiger und vor allem viel dicker geworden. In diesem Beitrag verrate ich euch meine persönliche „Haar-Geschichte“ und meine 10 Tipps für langes und gesundes Haar.

Meine Haar "No-Gos"
Von krassen Stufen, lilafarbenen Strähnen und Extensions
Einige meiner Freundinnen erinnern sich noch gut an meine wilden Haarexperimente. Beim Durchschauen alter Bilder brechen wir regelmäßig in Lachkrämpfe aus. Klar, mit 14-16 Jahren probiert man sich eben aus, testet extreme Trends und kommt haartechnisch auf die verrücktesten Ideen. Hier meine Haar-Faux-Pas kurz zusammen gefasst
No-Go Nr. 1:
Zu starke Stufen und Pony bei extrem feinem Haar!
Ich hatte leider lange Zeit meines Lebens extrem feines Haar. Das allein ist ja nicht weiter schlimm. Doch in Kombination mit zusätzlich ausgedünnten Haarpartien, einem Stufenschnitt, der seinesgleichen sucht (die oberste Stufe war grade mal einige cm lang!) und einem Pony, der aufgrund der geringen Haardichte eher aussah wie ein schlecht gemachter Fransenteppich: ein absolutes NO-GO!
Was ich bis heute nicht verstehe: Wie konnten Friseure jemals auf die Idee kommen, bei ohnehin schon dünnen Haaren zusätzlich eine Ausdünnungsschere zu verwenden?
Seit diesen fast traumatischen Erlebnissen habe ich übrigens eine Phobie vor Stufenschnitten – und hab‘ bis heute Angst davor. 😉
No-Go Nr. 2:
Als könnte man den missglückten Fransenschnitt noch irgendwie toppen, habe ich noch zwei kleine Extras hinzufügen lassen (ja, auch gleichzeitig!): Zunächst war es total angesagt, sich die untere Haarpartie dunkel zu färben, während das Deckhaar blond blieb. Gesagt, getan. Der Friseur zauberte mir einen exzellenten Zwei-Lagen-Look, den ich damals todschick fand. Da mir das allein aber nicht ausreichte, ließ ich mir noch eine kleine lilafarbene Strähne einsetzen, die irgendwie mehr schlecht als recht an der linken Seite meines ausgedünnten Ponys baumelte. Au weia!
No-Go Nr. 3:
Irgendwann kam der Punkt, an dem ich merkte, dass das ganze Ausdünnen und Fransen meine Haare ziemlich mitgenommen hatte und ich wünschte mir schlagartig wieder eine mädchenhafte Walle-Mähne. Auch hier galt: Warten? Nö. Wozu? Extensions bestellt- (natürlich keine Clip-Ins, sondern Einzelsträhnen mit Metallbonding) und rein damit. Sah auch zunächst ganz schön aus, weil es gut gemacht war. So erfreute ich mich jeden Morgen über meine neu gewonnene Haarpracht. Doch das ganze Vergnügen war leider nicht von Dauer und entwickelte sich nach ein paar Monaten in ein weiteres Drama:
Beim Raustrennen der Extensions stellte sich heraus, dass sich einige am Hinterkopf miteinander verfilzt hatten. So blieb nur noch die Radikallösung: Abschneiden!
Da ich aber um keinen Preis eine Kurzhaarfrisur wollte, ließ ich wirklich nur die verhunzte Stelle rausschneiden und musste die nächsten Monate mit einer klaffenden Lücke in meinem Haarschnitt leben, die nur durch mühsames Kaschieren nie groß aufgefallen ist.
Ok, spätestens dann war die wilde Phase und mit ihr sämtliche Haarexperimente vorbei.
Mittlerweile hab ich den Dreh raus und weiß genau, was ich meinen Haaren zumuten kann und was ich besser lasse. Deshalb gibt’s hier meine Top Tipps, für langes und gepflegtes Haar.

Meine 10 Tipps für gepflegtes, langes Haar
Generell gilt meine Erachtens bei der Haarpflege: Weniger ist mehr. Das heißt konkret: seltener waschen, weniger Pflegeprodukte und weniger Hitze.
1. Seltene Haarwäsche
Ich weiß, dass es nicht für jeden einfach ist, die Haare seltener zu waschen. Ich habe Gott sei Dank überhaupt kein Problem mit nachfettenden Haaren, jedoch ist eine reduzierte Haarwäsche etwas, an das man sich und seine Kopfhaut schnell gewöhnen kann.
Man sollte die Haare höchstens 2-3x pro Woche waschen. Ich wasche sie alle drei Tage und komme sehr gut damit aus. Wenn ich nichts vor habe, halte ich sogar noch länger durch.
Es gibt gute Alternativen, mit denen man einen fettenden Ansatz kaschieren kann. Zu meinen liebsten gehören Backpulver oder Babypuder – Trockenshampoo benutze ich nur in den seltensten Fällen, da auch dies das Haar schädigen kann.
2. Die gleichen Produkte benutzen
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meinen Haaren gut tut, wenn ich für längere Zeit bei einer bestimmten Pflegeserie bleibe. Einen ständigen Wechsel der Pflegeprodukte würde man ja auch seiner Haut nicht antun wollen, oder? Deshalb lieber auf Altbewährtes setzen und bei einer Produktlinie bleiben!
3. Pflegespülung und Kuren benutzen
Eine Pflegespülung macht die Haare weich und vor allem: leichter kämmbar! Denn wer langes Haar möchte, sollte unbedingt vermeiden, sich durch Knötchen oder Filzstellen beim Kämmen zu viel auszureißen.
Eine intensive Haarkur sollte ebenfalls 1-2x pro Monat angewendet werden um das Haar optimal mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dadurch beugt man Trockenheit und strohigen Haaren und damit gleichzeitig auch Knötchen vor.
4. Hitze sooft es geht oder gänzlich vermeiden
Allen Glätteisen-Fans wird das enorm schwer fallen. Aber Hitze und langes Haar vertragen sich leider auf Dauer nicht gut. Vor allem das häufige Styling mit Lockenstab oder Glätteisen schädigt die Haare so enorm, dass krisseliges Haar und abgebrochene Strähnen die unvermeidbare Folge sind. Doch auch das herkömmliche Trockenföhnen sollte vermieden werden: Wenn möglich, abends duschen und die Haare über Nacht im geflochtenen Zopf oder eingedreht trocknen lassen (so erhält man übrigens auch schöne Wellen!). Falls es doch mal „schnell“ gehen muss: Duschen gehen und vor dem Föhnen alles andere zuerst machen: zuerst frühstücken, zuerst schminken, anziehen, Emails beantworten und alles das, was eben so ansteht.
Denn nur dann hat das Haar genug Chance anzutrocknen.
5. Haare niemals nass kämmen
Lasst die Haare immer gut antrocknen, bevor ihr sie durchkämmt. Denn im nassen Zustand zieht man oft dickere Strähnen mit heraus und ohnehin lassen sie sich trocknen viel leichter durchbürsten.
6. Keine Stylingprodukte verwenden
Haarspray, Haargel, Wachs, Föhnlotion? Einfach weglassen. Je weniger ihr eure Haare mit unnötigen Produkten belastet, desto besser können sie natürlich und gesund nachwachsen. Vor allem Haarspray schadet m.E. einer gesunden Haarstruktur.
7. Nie mit offenen Haaren schlafen
Wer kennt das nicht: Man wacht morgens auf und hat im wahrste Sinne des Wortes die Haare zu allen Bergen stehen. Das kann man vermeiden, indem man sich einen leichten Seitenzopf flechtet oder die Haare zu einem lockeren Dutt am Hinterkopf eindreht.
8. Sich den Friseur-Besuch sparen
Wer seine Haare züchten will, sollte es einfach vermeiden, zum Friseur zu gehen. Denn dort wird oftmals mehr abgeschnitten, als wirklich notwendig und das verhindert natürlich schnelles Haarwachstum. Natürlich sollte man hin und wieder die Spitzen nachschneiden, doch da reichen oft schon ein paar Millimeter.
9. Vitaminreich ernähren
Ob man es glaubt oder nicht: Das Haarwachstum hängt
maßgeblich von einer gesunden Ernährung ab. Jeder kennt es, wenn das Haar plötzlich glanzlos, schlapp und strohig wird, wenn man sich auch körperlich nicht gut fühlt. Sorge also für eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung – dann steht dem Traum vom langen Haar nichts entgegen. 🙂
10. Die richtige Bürste und Bürsttechnik
Täglich bürsten wir unser Haar um es zu bändigen, von Knötchen zu befreien und es hübsch aussehen zu lassen. Bürsten ist absolut wichtig, doch mindestens genauso wichtig ist es, eine gute Bürste zu benutzen. Der Tangler-Teezer ist für mich die perfekte Erfindung und ich will nichts anderes mehr an meine Haare lassen. Hin und wieder kommt noch meine große „Paddle Brush“ zum Einsatz, doch in den meisten Fällen hab ich meine kleine Wunderwaffe immer dabei.
Tipp: Eignet sich auch super um die Kur unter der Dusche einzuarbeiten!
Einmal am Tag nehme ich mir richtig viel Zeit, meine Haare durchzubürsten. Dabei gilt: je vorsichtiger, desto besser. Man sollte sich immer gewaltfrei strähnchenweise von unten nach oben arbeiten.
Fotos: Nadine Wisser Fotografie
2 Kommentare
Der letzte Absatz spricht mich ziemlich an.. Ich bin immer so ungeduldigt und krache mit der Bürste nur so durch meine Haare durch. Oh weia 😀 Und Haarkuren sollte ich mir auch mal wieder gönnen…
Liebst,
Farina
Ich kenne das ziemlich gut. Es ist so schwierig, gut mit seine Haaren umzugehen ,wo man doch meistens so wenig Zeit hat.
Liebe Grüße 🙂